Die Zustimmung zur Sammlung von Cookies ermöglicht die optimale Nutzung unserer Website.
Die Auseinandersetzung mit dem Thema Licht ist für ewo Alltag. Jeden Tag aufs Neue entwickelt das Unternehmen anwendungsbezogene Lichtlösungen für unterschiedlichste Projekte. Kreativität und Innovation leben von verschiedenen Perspektiven. Mit ewoLAB hat ewo ein Format entwickelt, wo sich Künstler/innen, Designer/innen und Architekt/innen mit dem Thema Licht aus ihrer Perspektive auseinandersetzen. In diesem Laboratorium geht es nicht darum, marktgerechte Produkte zu entwickeln, im Vordergrund steht das Experiment, der neue, der andere Zugang. Jedes Projekt beschäftigt sich mit einem bestimmten Thema, der Weg und das Ergebnis sind offen.
Eine Leuchte am Wegesrand geht aus, das Licht wird auf ein Objekt oder ein Gebäude gerichtet. Einige Male ist das beleuchtete Objekt im Blickfeld des Passanten, einige Male nicht. Manche bleiben überrascht stehen, manche gehen einfach weiter, einige drehen sich um, sind irritiert, ist die Leuchte kaputt? Jemand hat sich sogar gefragt ob es spukt.
Linda Jasmin Mayer hat für ewoLAB in Refshaleøen in Kopenhagen eine Lichtinstallation entwickelt, die sich zurückhaltend in die Umgebung einfügt. Sie arbeitet mit der Beleuchtung des Wegs von und zur Schiffsanlegestelle. Das Areal der ehemaligen Schiffswerft ist rau, alte Fabrikhallen, Werksgebäude, Häuser, zum Teil ungenutzt, zum Teil belebt von den Kreativen vor Ort. Der künstlerische Eingriff ist subtil und nicht für alle offensichtlich. Das gibt Anlass zu Fragen: Wie aufmerksam gehen wir unseren Weg? Wie weit lassen wir uns „ablenken“? Wie hoch oder niedrig ist unsere Aufmerksamkeitsschwelle? Wer innehält und um sich schaut, merkt schnell, dass hier eingegriffen wurde in die gewohnte Beleuchtung des Wegs. Die Künstlerin arbeitet mit der An- und Abwesenheit von Licht. Neue Technologien erlauben heute, dass Leuchten nur in Betrieb sind, wenn sie gebraucht werden, also etwa wenn Autos oder Passanten vorbeikommen. Hier ist es umgekehrt: Ein Sensor, der auf Bewegung reagiert, schaltet die Leuchte kurzzeitig aus.
Zur zeitgenössischen Kunst gehört die Frage, was denn Kunst ist und was nicht. Welche Signale muss Kunst aussenden, um als solche erkannt zu werden? Linda Jasmin Mayer bewegt sich mit ihrer Arbeit „Lightways“ gekonnt entlang einer Grenze. Sie lässt zu, dass ihr Werk auch unerkannt bleibt. Die Künstlerin lenkt mit Licht unsere Aufmerksamkeit auf Objekte der Vergangenheit, die sich am Areal befinden. Betrachtet man die Installation aus der Distanz stellt sich das Gefühl ein, auf ein Bühnenbild zu blicken. Dabei ist die Choreographie jeder Szene ein wenig anders. Entstanden ist eine spielerisch, ephemere Licht-Inszenierung in einem Umfeld vergangener technischer Größe.
Die Installation wurde mit LED-Strahlern von ewo (Modelle P160 und P200) umgesetzt. Die verschiedenen Abstrahlcharakteristiken der Linsenoptiken (eng- und weitgebündelt) ermöglichen ein unterschiedliches Herausheben der Objekte. Als Lichtfarben wurden warmweiß (3.000 K) und kaltweiß (6.000 K) eingesetzt; bei der Beleuchtung eines Masten variiert die Lichtfarbe zwischen diesen beiden Werten.
Die Leuchten kommunizieren untereinander über ein Funkradionetz. Mittels Fernwartung können Funktionen definiert und modifiziert sowie die Anlage in Echtzeit überwacht werden. Die Interaktion wird durch Bewegungssensoren ausgelöst. ewo hat für das Projekt eine individuelle Software-Programmierung vorgenommen, ergänzt durch eine Szenenprogrammierung als Effektbeleuchtung des Masten. Als zentrale Schnittstelle fungiert ein Gateway, das über GSM die Kommunikation mit der Steuersoftware herstellt.
Die Herausforderung bestand auch darin, in die vorhandene Struktur mit möglichst kleinen Interventionen einzugreifen, dennoch eine nachhaltige Wirkung zu erzielen. Alle Daten während der Laufzeit des Projekts werden aufgezeichnet und können entsprechend ausgewertet werden.
ewo srl - via dell'Adige 15 - IT-39040 Cortaccia (BZ) - T +39 0471 623087 - mail@ewo.com - P.IVA IT 01603000215